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Kirche und Sport

 "Wer Sport mit Leidenschaft und ethischem Sinn treibt, kann auch die menschlichen und auch die christlichen Werte vertiefen", sagte bereits Papst Benedikt XVI und auch Papst Franziskus bezeichnet den Sport als universelle Sprache. Die Würde des Menschen im Sport in den Mittelpunkt rücken ist Aufgabe und Herausforderung für die Sportler und Sportlerinnen. Sportliche Betätigung kann z.B. auch zum Abbau von Vorurteilen gegenüber behinderten Menschen beitragen. Inklusive Sportangebote ermöglichen die Teilhabe an Sport für alle Menschen, damit ist es möglich, kulturelle, soziale, religiöse und körperliche Unterschiede überwinden zu können. Die Kirche unterstützt solche Initiativen, die dem Gemeinwohl und der Menschenwürde dienen.

In diesem Sinn sieht die Kirche im Sport die Chance, die alltäglichen Aufgaben des Lebens aus der Botschaft des Evangeliums heraus zu bewältigen und damit gute Entfaltungsmöglichkeiten des Menschen zu schaffen: in Familie, Schule, Kirche und Gesellschaft.

Der Vatikan hat Doping, Korruption sowie den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Sport scharf kritisiert. Das Dokument zum Thema Kirche und Sport mit dem Titel "Sein Bestes geben", beschäftigt sich mit den negativen wie positiven Seiten des Sports als modernem Massenphänomen. Doping wie Korruption verletzten das grundlegende sportliche Prinzip eines fairen Wettkampfs. Die Kirche fühlt sich mitverantwortlich, den Sport vor alltäglichen Bedrohungen zu schützen, insbesondere Unehrlichkeit, Manipulation und kommerziellen Missbrauch. Daher unterstreicht das Dokument gleichzeitig die positiven Aspekte des Sports wie Fairplay, Freude, Mut, Teamgeist und Opferbereitschaft. Sport im eigentlichen Sinne stärke die Einheit von Körper, Geist und Seele und trage zu einem besseren und friedlichen Miteinander von Menschen verschiedener Kulturen, Fähigkeiten und Altersgruppen bei.

 

Weih- und Sportbischof Jörg Michael Peters

Sportbischof Peters ist in der Deutschen Bischofskonferenz für die Jugendarbeit des katholischen Sportverbands DJK zuständig. Zu seiner Arbeit gehören beispielsweise der Austausch mit den Jugendverbänden und die Spitzengespräche der großen Kirchen mit Politik und Sportverbänden. Auf die Frage was seine Lieblingssportart ist, sagt er: „Mein Kalender lässt es gelegentlich zu, dass ich mit dem Fahrrad an Mosel und Saar unterwegs bin. Was ich als Jugendlicher gerne mochte, auch wegen meiner Körpergröße, war Volleyball. Schwimmen liegt mir ebenfalls. Leichtathletik fasziniert mich in der ganzen Spannbreite. Ich habe hohe Achtung vor den Leistungen, die da auf engstem Raum, oft parallel im selben Stadion, von den Sportlern erbracht werden.“

Peters ist Weihbischof in Trier seit 8. Februar 2004, ebenso Bischofsvikar für den Visitations-Bezirk Koblenz. Mitglied der Liturgiekommission (K V) und stellvertretener Vorsitzender der Jugendkommission (K XII - in dieser Funktion ist Peters auch zuständiger Bischof für die DJK-Sportjugend) sowie der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Bischofskonferenz.

Sport- und Olympiaseelsorgerin Elisabeth Keilmann

Elisabeth Keilmann ist seit 2006 als geistliche Beirätin im DJK Diözesanverband Essen tätig und seit 1997 als Pastoralreferentin. Seit 1997 ist sie außerdem als Vertreterin des Bistums Essen im Arbeitsbereich „Kirche und Sport“ der Deutschen Bischofskonferenz aktiv. Elisabeth Keilmann wurde auf der Bundesbeirätekonferenz am 25. April 2018 einstimmig gewählt, nachdem zuvor der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz der Kandidatur zugestimmt hatte. Sie ist seit vielen Jahren in der DJK verwurzelt.

„Sportseelsorge ist ein wichtiges pastorales Handlungsfeld. Die Kirche ist ein ganz bedeutsamer Partner für den Sport und ein wichtiger Anwalt für die menschliche Würde und Freiheit. Dazu gehört die vorurteilsfreie Begegnung von Menschen im Sport, weil jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist. Kirche und Sport ist eine aktive Partnerschaft, die sich einsetzt für Toleranz, Respekt, Fairness, Inklusion, Integration, Solidarität, Frieden und Gerechtigkeit. Die gemeinsamen Bemühungen bestehen in der Entfaltung der Persönlichkeit, in der Förderung der Gemeinschaft und Verständigung, unabhängig von Rasse und sozialer Position und im Aufgreifen von Fragen, die Menschen bewegen“.

In der Sportentwicklung geht es zunehmender um die Leistung, der Fokus der Betätigung an sich rückt in den Hintergrund. Dabei werden oft auch Werte und Regeln verletzt. Der Mensch bleibt aussen vor und in manchen Fällen ganz ausgeschlossen. Inklusion im Sport ist Heute wichtiger denn je geworden. Die Paralympics sind ein hervorragendes Beispiel für Engagement und Hingabe zum Sport. Inklusive Arbeit im Sport ist ein zentrales Anliegen der DJK. Das DJK-Bundessportfest schafft Begegnung mit Sportler/innen auf der Ebene der gelebten Inklusion im Verein. >> www.djk-bundessportfest.de/sport/inklusion